Alaskan Malamute
Der Alaskan Malamute ist die wildeste und ursprünglichste Schlittenhunderasse. Es ist die Hunderasse, die dem Wolf von Verhalten und Wesen her, am stärksten ähnelt. Sie haben seit mehreren tausend Jahren immer in Rudeln gelebt und wurden während des Sommers oft sich selbst überlassen, wodurch auch Verpaarungen mit Wölfen immer wieder vor kamen. Sie waren für ihr Überleben teilweise selbst verantwortlich und mussten sich alleine ernähren. Durch harte Wetterbedingungen und ständigen Überlebenskampf waren diese Tiere einem hohen Selektionsdruck ausgesetzt. Aus diesem harten Leben resultieren der ungebändigte Überlebenswille und das eigenständige Denken dieser wolfsähnlichen Hunde. Die Alaskan Malamutes sind dennoch sehr menschenfreundlich und verspielt.
Die Domestikation des Wolfes begann etwa vor 12000-14000 Jahren. Der Mensch und der Wolf / Hund passen von ihrem Rangordnungsdenken und ihrer Sozialordnung her sehr gut zu einander (Dr. Dorit Feddersen-Petersen. Hundepsychologie: Wesen und Sozialverhalten. -3.Aufl.-Stuttgart: Franckh, 1989. S.28). Beide haben eine hochentwickelte Kommunikation, bestehend aus Körpersprache, verbalen Äußerungen und Gerüchen. Somit gibt es eine akustische, optische und taktile ( durch Berührungen) Kommunikation.
Wölfe, sowie Alaskan Malamutes leben in Rudeln, mit einer Rangordnung, die sich in Rangbeziehungen ausdrückt. Es entwickeln sich in einem Rudel hierarchische Strukturen, die sich den Beziehungen gemäß verändern. Das Leittier kann männlich oder weiblich sein, es ist nicht zwangsläufig das größte und stärkste Tier, sondern das intelligenteste Tier, mit den besten Führungsqualitäten.
Menschen haben Wölfe schon immer fasziniert. Während die Europäer den Wolf in den letzten Jahrhunderten eher als Konkurrent betrachteten und ihn nahezu ausrotteten, haben Eskimos und Indianer ihn mit anderen Augen betrachtet. Der Wolf war zugleich Konkurrent, als auch Helfer. Die Indianer beobachteten das Verhalten der Wölfe und bauten deren Jagdstrategien in ihre Jagdtechniken mit ein, ihr gemeinschaftliches Zusammenleben hatte viele Parallelen. Indianer und Wölfe lebten beide in kleinen Gruppenverbänden, in denen Teamwork, Loyalität, Vertrauen und unmissverständliche Kommunikation für den Jagderfolg und somit auch für das Überleben von entscheidender Bedeutung waren. Um die Beute zu erlegen sind Arbeitsaufteilung, Delegation, selbstsicheres Auftreten und eine klare Zielsetzung bei eindeutiger Kommunikation notwendig.
Diese Führungsqualitäten sind auch in der heutigen Zeit von größter Notwendigkeit.
(Erik Zimen. Der Wolf. München, Wien: Meyster Verlag GmbH. 1978), (L. David Mech. THE WAY OF THE WOLFE. Stillwater: Voyageur Press, Inc. 1991)
Weitere Infos unter MalamuteQuest.com